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Die Sicherheit

OsO4 ist eine chemische Verbindung, die in der biologischen Elektronenmikroskopie häufig zur Fixierung und Kontrastierung von Proben verwendet wird. Es oxidiert vor allem Lipide und kontrastiert diese selektiv. Es ist eine flüchtige, giftige chemische Verbindung, die stark mit organischen Stoffen reagiert. Insbesondere bei Kontakt mit der Haut und der Bindehaut des Auges kann Osmiumtetroxid schwere Schäden verursachen.

Bei der Entwicklung des Tennant20 Os-Coaters standen die Arbeitssicherheit und die Qualität der abgeschiedenen Schichten im Vordergrund. Bei normaler Anwendung des Coaters kommt der Anwender nicht mit freiem Osmiumtetroxid in Kontakt, da es sich um ein geschlossenes System handelt. Es arbeitet unter Vakuum, bei Leckagen dringt Umgebungsluft in das System ein, kein OsO4-Gas kann entweichen. Lecks würden zuverlässig erkannt werden. 

Unverbrauchtes OsO4 wird, nachdem es durch die Reaktionskammer gepumpt wurde, im Öl in der Rotationspumpe neutralisiert. Am Ausgang der Pumpe werden eventuelle Restmengen zusätzlich in einem Aktivkohlefilter neutralisiert, bevor das Gas in die Abluft gelangt. Kontaminiertes Öl und Filter können als schwermetallbelasteter Abfall entsorgt werden.

Die OsO4-Emissionen in den verschiedenen Betriebszuständen des Coaters wurden von einem unabhängigen Prüflabor in Japan gemessen. Die Emissionen liegen unter der Nachweisgrenze der Messmethode (ICP-MS) und damit durchweg unter den bekannten Grenzwerten (ACGIH Threshold Limit Values (TLV-TWA: 0,2 ppb, STEL: 0,6 ppb).

Das Os-Beschichtungssystem wird häufig, aber nicht zwingend, unter einem Abzug installiert, in welchem mit offenem Osmiumtetroxid gearbeitet werden kann.