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Tennant20, ultrahoch-auflösendes PE-CVD Beschichtungssystem

MFTE20

Der Tennant20 ist ein automatisiertes, handliches PE-CVD System für die Herstellung von ultra-dünnen, Beschichtungen für REM-, EDX-, EBSD-, AES-, XPS-Analysen. Das rotationsgepumpte, geschlossene System erzeugt isotrope Osmium-Schichten mit sehr geringen Korngrößen und hoher Leitfähigkeit. Durch eine Vielzahl von eingebauten Sicherheitsfunktion wird eine sichere, den Labor-Standards entsprechende Handhabung gewährleistet.

Produktdetails

Beschreibung

Mit dem neuen Tennant20 Osmium-Coater lassen sich sehr einfach ultra-dünne, leitfähige, metallische Schichten abscheiden. Er erzeugt eine isotrope, feinkörnige Beschichtung ideal für nichtleitende Proben für REM-, EDX-, EBSD-, AES-, XPS-Analysen.

Der Produktname „Tennant20“ leitet sich vom Namen des britischen Wissenschaftlers Smithson Tennant ab, der 1803 Osmium entdeckte. Er isolierte das Metall zusammen mit Iridium in Rückständen von in Königswasser gelöstem Platin.

 

 

 

 

Das Verfahren

  • Plasma-Enhanced-Chemical-Vapor-Deposition (PE-CVD) aus OsO4-Gas (Sublimationsquelle aus OsO4-Kristallen)

 

Die Beschichtung

  • Ultradünne, leitfähige, reine metallische Os-Filme
  • Sehr feine Körnung
  • Keine Hitzeschäden
  • Isotrope Beschichtung

 

Das Ergebnis:

  • Selbst bei Proben mit komplizierter Struktur bedeckt ein Os-Film von 1-10nm Dicke jede Seite der Probe vollständig -> sehr geringe Aufladungseffekte im REM
  • Die feine Korngröße erhält die Oberflächenstruktur der Proben auch bei hohen Vergrößerungen
  • Ultradünne Beschichtungen <1nm zeigen ein sehr geringes Signal in EDX-, AES-, XPS-, EBSD-Analysen


Das Verfahren

Der Tennant20 Osmium-Coater erzeugt durch ein patentiertes PE-CVD Verfahren (Plasma-Enhanced Chemical-Vapor-Deposition) einen ultra-dünnen und trotzdem leitfähigen Osmiumfilm von unter 1nm bis 30nm Dicke.
Bei der Plasma-Gasphasen-Abscheidung wird Osmiumtetroxid aus einer Sublimationsquelle als Prozessgas in die Vakuumkammer eingeleitet und ein Plasma durch DC-Glimmentladung erzeugt. Während des Prozesses wird die Kammer in zwei Bereiche unterteilt: die positive Säule und die negative Glimmzone. Die Prozessdauer beträgt wenige Sekunden bis Minuten.

 

 

 


 

 

Quelle: Stefan Diller – Scientific Photography

 

 


 

 

Höhe der negativen Glimmphase
Der negative Glimmphasenbereich herkömmlicher Elektroden ist nur 5 mm hoch. Im Bereich der positiven Säule bildet sich eine OsO4-Beschichtung, wenn eine Probe höher als 5 mm ist.
Der Tennant20 erzeugt einen größeren negativen Glimmphasenbereich (20 mm hoch) und größere Proben können in hervorragender Qualität beschichtet werden.

 

 

 

Gleichmäßige Schichtdicke
Die Beschichtungsdicke ist bei herkömmlichen Parallelplattenelektroden ungleichmäßig. Die Schicht ist in der Mitte und am Rand dicker, in dem Ring dazwischen dünner. Die Elektroden des Tennant20 haben ein spezielles Design, so dass die Entladung nicht nur am Rand zentriert ist, sondern im gesamten Probenbereich eine gleichmäßige negative Glimmphase aufweist.

 

 

 


Die Beschichtung

Durch das Beschichtungsverfahren legt sich der Film isotrop auf alle Oberflächen der Proben. Auch bei komplizierten Proben-Geometrien wie z.B. dreidimensionalen biologischen Proben, Fasern, Pulver, porösen Materialien oder Nanopartikeln wird eine gute Leitfähigkeit erreicht. Elektronenstrahl-Analysemethoden wie REM, EDX, EBSD, AES, XPS gelingen überzeugend gut, auch bei sehr hohen Auflösungen und Strahldichten.

 

Os PE-CVD coating vs. Au Sputter coating

 

 

Der Tennant20 ist PID-geregelt, um den Beschichtungsstrom zu stabilisieren und somit eine hoch-reproduzierbare Filmabscheidung zu ermöglichen. Der Beschichtungsstrom wird jede 1/10000s gemessen und von einem 32-Bit-Mikroprozessor ausgewertet. Basierend auf PID-Regelung wird die optimale Leistung mit einem eigens entwickelten Algorithmus errechnet.

 

 


Das Ergebnis

 

Allgemeine Vorteile der Beschichtung mit Osmium mittels Plasma-Gasphasen-Abscheidung:

  • Keine Aufladung
  • Keine Artefakte durch thermische Effekte
  • Kaum Veränderung der Oberflächenstruktur

Vorteile bei geringen Vergrößerungen

Acetatfaser

Beim Besputtern mit Gold entstehen Aufladungseffekte durch die ungleichmäßige Verteilung der Gold-Beschichtung (rechts: metallisch schimmernde Bereiche). Durch die gleichmäßige Beschichtung mit Osmium werden Aufladungseffekte verhindert und die Oberflächenstruktur bleibt klar sichtbar (links). Dieser Unterschied ist bereits bei geringer Vergrößerung sichtbar.

Osmium-Beschichtung Gold-Sputter
Acetatfaser - Osmium-Beschichtung; Vergrößerung: 500x         Acetatfaser - Gold-Sputter; Vergrößerung: 500x
Vergrößerung: 500x Vergrößerung: 500x

 

Polystyrol Partikel

Aufladungen insbesondere durch Überlappen nichtleitender Partikel ist ein häufiges Problem bei gesputterten Schichten. Die durch den Tennant20 hergestellte Osmium-Beschichtung ist gleichmäßig verteilt, auch bei sich überlappenden Partikeln, so dass eine Bildaufnahme mit hohem Kontrast ohne Aufladung (o.l.) möglich ist. Beim Sputtern mit Platin entstehen vor allem an bei überlappenden Partikeln Aufladungseffekte durch unzureichende Beschichtung (o.r.) durch Abschattungseffekte. Eine höhere Vergrößerung als 2.000x ist mit einer Platin-Beschichtung aufgrund der Aufladung nicht möglich (u.r.). Die mit Osmium beschichtete Probe zeigt auch bei einer Vergrößerung von 5.000x detaillierte Strukturen ohne Aufladung(u.l.).

Osmium-Beschichtung Platin-Beschichtung    
Polystyrol Partikel - Osmium Beschichtung Polystyrol Partikel  Platin Beschichtung
Beschleunigungsspannung: 5kV, Vergrößerung: 400x
Polystyrol Partikel  Osmium Beschichtung Polystyrol Partikel  Platin Beschichtung
Beschl.spannung: 5kV / Vergrößerung: 5.000x Beschl.spannung: 5kV / Vergrößerung: 2.000x   

zur Verfügung gestellt von: Hiroyuki Muto, Materials Electronics Division, Toyohashi University of Technology

 

Vorteile bei hohen Vergrößerungen

  • Gleichmäßige Verteilung von Osmium
  • keine Akkumulation von Material im Vergleich zu gesputterten Schichten
  • Erhalt von Oberflächentextur und -struktur
  • Keine Körnigkeit bei hohen Vergrößerungen

Polymer Film

Auch bei hohen Vergrößerungen (hier 100.000x) bleibt durch die Beschichtung mit Osmium die ursprüngliche Oberflächenintegrität der Polymerfilmprobe erhalten (links). Beim Sputtern mit Platin ist die ursprüngliche Oberflächenstruktur aufgrund der hohen Granularität und der Akkumulation des Platins kaum sichtbar (rechts).

Osmium-Beschichtung  Platin-Beschichtung 
Polymer Film - Osmium Beschichtung Polymer Film - Platin Beschichtung
Vergrößerung: 100.000x

zur Verfügung gestellt von: Industrial Technology Research Institute (ITRI), Taiwan

 

Polymer Beads 

Der Elektronenstrahl verursacht signifikante Beschädigungen der Oberfläche der mit Platin beschichteten Polymer-Beads. Mit Osmium beschichtete Beads liefern jedoch ein klares Bild ohne Beschädigung und Aufladung.

Osmium-Beschichtung  Platin-Beschichtung
Polymer Beads - Osmium-Beschichtung; 20.000x Polymer Beads - Platin-Beschichtung; 20.000x
Vergrößerung: 20.000x

zur Verfügung gestellt von: Industrial Technology Research Institute (ITRI), Taiwan

 

Schutz sensitiver Strukturen durch hohen Schmelzpunkt, gute Leitfähigkeit und Stabilität von Osmiumschichten: 
Hohe Temperatur- und Elektronenstrahl-Beständigkeit

Kohlenstoffnanoröhren (CNT) bei hohen Vergrößerungen

Die CNT-Struktur kollabiert bei höheren Vergrößerungen bei Gold- (o.r.) und unbeschichteten Proben (o.l.). Die Osmiumbeschichtung (unten) bildet hingegen einen stabilisierenden Film, der die Probe vor Strahlungs- und thermischen Schäden schützt. Hochauflösende Aufnahmen von CNTs bei Vergrößerungen bis zu 40.000x sind möglich. Zudem unterbindet die Osmiumbeschichtung CNT-Kontaminationen der REM-Detektoren.

Osmium-Coating Gold-Sputter-Coating
Kohlenstoffnanoröhren (CNT) bei hohen Vergrößerungen - Osmium-Beschichtung Kohlenstoffnanoröhren (CNT) bei hohen Vergrößerungen - Gold-Sputter-Coating
Vergrößerung: 40.000x Vergrößerung: 20.000x
Osmium-Coating Unbeschichtet
Kohlenstoffnanoröhren (CNT) bei hohen Vergrößerungen - Osmium-Sponsoring; 20.000x Kohlenstoffnanoröhren (CNT) bei hohen Vergrößerungen - unbeschichtet; 20.000x
Vergrößerung: 20.000x Vergrößerung: 20.000x

zur Verfügung gestellt von: Suzuki Tomoko, Ando Laboratory, Department of Materials and Functional Engineering, Faculty of Science and Technology, Meijo University

 

Florfliegen-Flügel

Die feine nadelartige Struktur der Flügeloberfläche wurde bei der unbeschichteten Probe zerstört (rechts). Durch die Beschichtung mit Osmium hingegen bleibt die strukturelle Integrität durch die schützenden Eigenschaften des Osmiums erhalten (links).  

Osmium-Coating (3nm) Unbeschichtet
Florfliegen-Flügel - Osmium-Beschichtung Florfliegen-Flügel - unbeschichtet

Beschleunigungsspannung: 0.75kV / Vergrößerung: 20.000x

zur Verfügung gestellt von:Akito Takashima and Reona Takahashi, Faculty of Science and Engineering, Aoyama Gakuin University

 

Osmium-Beschichtung von komplexen Strukturen und Proben

  • Gleichmäßige Verteilung der Beschichtung
  • Keine Schattenbildung
  • Darstellung von tiefliegenden Strukturen

Beim Sputtern mit Gold oder Platin können feine Fasergeflechte, Hohlräume, raue Oberflächen oder andere komplexe Strukturen aufgrund der unzureichenden Beschichtungseffizienz nicht visualisiert werden. Osmium-Beschichtungen ermöglichen aufgrund ihrer isotropen und feinkörnigen Beschichtung eine detaillierte Darstellung feiner Strukturen, die bei hohen Vergrößerungen aufgenommen werden können.

Cellulose Nanofasern (feine, netzartige Strukturen)

Osmium-Beschichtung
Cellulose Nanofasern (feine, netzartige Strukturen) - Osmium-Beschichtung; 30.000x Cellulose Nanofasern (feine, netzartige Strukturen) - Osmium-Beschichtung; 60.000x Cellulose Nanofasern (feine, netzartige Strukturen) - Osmium-Beschichtung; 150.000x
Beschleunigungsspannung: 1,5kV /Vergrößerung: 30.000x Beschleunigungsspannung: 1,5kV /Vergrößerung: 60.000x Beschleunigungsspannung: 1,5kV /Vergrößerung: 150.000x

zur Verfügung gestellt von: Seung-Hwan Lee, Biomass Research Center, National Institute of Advanced Industrial Science and Technology

 

Kohlenasche (Raue Oberfläche, Vertiefungen und feine Strukturen)

Osmium-Beschichtung
Kohlenasche (Raue Oberfläche, Vertiefungen und feine Strukturen) - Osmium-Beschichtung; 10.000x Kohlenasche (Raue Oberfläche, Vertiefungen und feine Strukturen) - Osmium-Beschichtung; 150.000x
Vergrößerung: 10.000x Vergrößerung: 150.000x

 

Sepharose (Quervernetze Agarose Beads mit poröser Oberfläche)

Osmium-Beschichtung
Sepharose (Quervernetze Agarose Beads mit poröser Oberfläche) - Osmium-Beschichtung; 2.500 Sepharose (Quervernetze Agarose Beads mit poröser Oberfläche) - Osmium-Beschichtung; 50.000
Vergrößerung: 2.500x Vergrößerung: 50.000x

 

Sternensand die Schale von Foraminiferen (raue und poröse Oberfläche, Kalkstein)

Osmium-Beschichtung
Sternensand die Schale von Foraminiferen (raue und poröse Oberfläche, Kalkstein) - Osmium-Beschichtung; 950x Sternensand die Schale von Foraminiferen (raue und poröse Oberfläche, Kalkstein) - Osmium-Beschichtung; 10.000x
Vergrößerung: 950x Vergrößerung: 10.000x

 

Geringe Abscheidungszeiten bei komplexen, feinen und strahlungsempfindlichen Proben - Keine Verformung oder strukturelle Defekte

Ein Sputtervorgang dauert etwa 3min, um genügend Au oder Pt auf eine komplex strukturierte Probe abzuscheiden. Dabei kommt es zur Schrumpfung und Beschädigung der Proben durch Hitzeentwicklung. Die lange Beschichtungszeit führt zu einer Schwellung der Strukturen und einem Verlust von Details. Die Osmium-Beschichtung dauert nur 20 Sekunden und erzeugt einen dünnen und isotropen Film, ohne Beschädigung der Strukturen durch Wärmeentwicklung.

Replica des Cardiovaskular-Systems einer Ratte

Osmium.Beschichtung (20 Sek.) Gold-Sputter-Beschichtung (3Min.)
Replica des Cardiovaskular-Systems einer Ratte - Os - 300x Replica des Cardiovaskular-Systems einer Ratte - Au-Sputter, 300x
Beschleunigungsspannung: 5kV / Vergrößerung: 300x
Replica des Cardiovaskular-Systems einer Ratte - Os-Beschichtung. 6.000x Replica des Cardiovaskular-Systems einer Ratte - Au-Beschichtung. 6.000x
Beschleunigungsspannung: 5kV / Vergrößerung: 6.000x

zur Verfügung gestellt von: Okayama University Graduate School of Medicine, Dentistry, and Pharmaceutical Sciences, Department of Human Anatomy

Weitere Informationen

Weitere Informationen
Hersteller
Meiwafosis
Abmessung 390(L) x 385(T) x 435(H)mm
Elektrische Leistung 230V
Verpackungseinheit 1 Stück
Gewicht 22kg
Gewicht 0.000000

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